متیلن دی اکسی پیرووالرون mdpv |
Methylendioxypyrovaleron (MDPV) ist eine psychotrope Substanz, die als Noradrenalin-
Dopamin-Wiederaufnahmehemmer wirkt. MDPV wird eine Potenz nachgesagt, die viermal stärker sein soll als Methylphenidat (Handelsname Ritalin).MDPV wird seit ca. 2008 als Designerdroge („research chemical“) verkauft. Eine medizinisch indizierte Verwendung ist bislang nicht bekannt, die Substanz wurde aber ursprünglich als potentieller Ritalin-Nachfolger erforscht. Sie ist auch unter den Szenenamen Cloud Nine, Monkey Dust, MTV, Magic, Super Coke und Peevee bekannt. In den Vereinigten Staaten wurde es teilweise unter der irreführenden Bezeichnung bath salts (Badesalze) legal, weil mit dem Hinweis „nicht zum Verzehr geeignet“ versehen verkauft
Aussehen
Die Substanz in ihrer Reinform ist ein körniges, oder auch
puderartiges Pulver von weißer bis leicht brauner oder leicht gelblicher
Farbe. Bei Auflösung in Flüssigkeit wurde ein rascher Verlust der
Wirksamkeit beobachtet.
Wirkung
MDPV gehört zur Wirkstoffgruppe der Stimulanzien mit folgenden spürbaren Effekten:
- Physisch: erhöhter Herzschlag, erhöhter Blutdruck, Gefäßverengung, Schwitzen
- Psychisch: erhöhte Wachsamkeit und Aufmerksamkeit, Unterdrückung der Müdigkeit, erhöhte geistige Erregung, Farbintensivierung, Übelkeit, Unruhe und Ruhelosigkeit, sowie unterdrücktes Bedürfnis nach Essen.
Die Effekte halten etwa drei bis vier Stunden an. Als Nachwirkungen treten Herzrasen,
Bluthochdruck sowie eine leichte Stimulation auf, die 6–8 Stunden
anhält. Bei höheren Dosierungen wurden intensive Panikattacken bei
Konsumenten beobachtet, die eine Intoleranz gegenüber Stimulanzien
aufweisen. Außerdem wurde von schlafmangelbedingten Psychosen sowie Suchtverhalten bei hoher Dosierung oder regelmäßiger Anwendung berichtet. MDPV ist darüber hinaus als Aphrodisiakum bekannt, das bei korrekter Dosierung der Wirkung des Methamphetamins (Crystal Meth)
nahekommt. Beim Konsum entsteht zwar ein Drang zum Nachdosieren, der
dann aber oft durch die unangenehmen Nebenwirkungen begrenzt wird, die
bei stärkerer Dosierung auftreten.
Berichten aus den USA zufolge soll die Droge angeblich aggressives Verhalten mit Angriffen auf Menschen hervorrufen können
Rechtslage
In Deutschland ist MDPV seit dem 26. Juli 2012 ein gemäß dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) ein verkehrsfähiges, nicht verschreibungsfähiges Betäubungsmittel
In der Schweiz wurde MDPV mit Inkrafttreten der revidierten Betäubungsmittelverordnung von Swissmedic
am 1. Dezember 2010 dem Betäubungsmittelgesetz unterstellt und somit ab
diesem Zeitpunkt illegal. Einfuhr, Besitz, Vertrieb etc. werden nach
dem Betäubungsmittelgesetz geahndet.
In Großbritannien ist MDPV als Class B drug eingestuft. Handel, Erwerb und Besitz sind daher illegal, sofern keine Lizenz vorliegt.
In Australien ist die Substanz legal, wird aber vermehrt von den Behörden beschlagnahmt.
MDPV wird auch in Finnland, Dänemark und Schweden spezifisch als
Betäubungsmittel eingestuft. In Schweden wurde ein 33-jähriger Mann
wegen des Besitzes von 250 g MDPV zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt,
die er erworben hatte, als der Umgang mit der Substanz noch nicht unter
Strafe gestellt war. In den USA haben mehrere Staaten ein MDPV-Verbot
umgesetzt.
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